Erfahrungen im Bauen von Infrastrukturen

ZBW Journal Data Archive

Das ZBW Journal Data Archive ist ein kostenloser Service, der speziell für Herausgeber:innen von Fachzeitschriften im Bereich Wirtschaftswissenschaften entwickelt wurde. Der Hauptzweck dieses Webdienstes besteht darin, wissenschaftlichen Zeitschriften eine benutzerfreundliche Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der sie Daten zu veröffentlichten Artikeln verwalten und speichern können. Dabei wird eine Verknüpfung zwischen den Datensätzen und den entsprechenden Veröffentlichungen hergestellt. Autor:innen dieser Zeitschriften werden ermutigt, ihre Replikationsdateien dem Datenarchiv zur Verfügung zu stellen.

GeRDI

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Projekt „GeRDI – Generic Research Data Infrastructure“ verfolgte das Ziel, eine verteilte und vernetzte Infrastruktur für Forschungsdaten (wissenschaftliche Cloud)aufzubauen, so dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler disziplinübergreifend Forschungsdaten recherchieren können.

KOLab

Bei KOLab handelte es sich um ein Joint Lab auf Basis des Positionspapiers der Leibniz-Gemeinschaft für den Pakt für Forschung und Innovation. Die ZBW und die Universität Kiel erforschten und entwickelten hier gemeinsam Systeme und Prozesse für den optimalen Umgang mit Forschungsdaten und der zugehörigen Software.

SowiDataNet

Ziel dieses Projekts war der Aufbau einer web-basierten Forschungsdateninfrastruktur für die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften für die Selbstarchivierung, Dokumentation und Distribution von Forschungsdaten.

EDaWaX – "European Data Watch Extended"

Das zwischen 2011 und 2016 von der DFG geförderte Projekt EDaWaX beschäftigte sich inhaltlich mit dem Management von Forschungsdaten in wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften.

Hintergrund ist, dass zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften auf der Auswertung von Daten und Statistiken beruhen. Die in den Artikeln postulierten Ergebnisse solcher Auswertungen können jedoch nicht ohne die dafür verwendeten Forschungsdaten sowie den Berechnungsweg (Programmcode/Syntax) geprüft oder repliziert werden.

EDaWaX beriet daher Herausgeberinnen und Herausgeber von wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften in Bezug auf sinnvolle Policies, die auf die Einbeziehung von Forschungsdaten in den Publikations- und Reviewprozess abzielen. Zudem wurde im Projekt eine Software entwickelt, die das Management solcher Forschungsdaten für die Redaktionen von Fachzeitschriften deutlich erleichtert.

Darüber hinaus befasste sich das Projekt intensiv mit der Erforschung der Frage, wie Anreize ausgestaltet sein sollten, um Data Sharing – also das „Teilen“ von Daten innerhalb der wissenschaftlichen Community – zu fördern.

Digitale Reichsstatistik

Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts Digitale Reichsstatistik arbeitete die ZBW an der Aufbereitung historischer Statistiken für das Forschungsdatenmanagement.

Die bis dahin nur in gedruckter Form vorliegenden statistischen Materialien wurden zunächst digitalisiert und zusätzlich in einer für Tabellenkalkulations- und Statistikprogramme weiterverarbeitbaren Form aufbereitet.

Datengrundlage für das Projekt war die „Statistik des Deutschen Reichs (Jahrgänge 1873-1883)“. Sie bildet das Fundament der amtlichen Statistik Deutschlands, in der erstmals nach einheitlichen Kriterien erhobene statistische Daten für Deutschland in seinen damaligen Grenzen bereitgestellt wurden.