Erste Digital-Konferenz „Semantic Web in Libraries“ erfolgreich abgeschlossen – Tagungsmitschnitte jetzt online

Rund 450 Expert:innen zu Linked Open Data aus 57 Ländern trafen sich vom 23. bis 27. November 2020 zur ersten SWIB Digital

hbz

Kiel/Hamburg/Köln, den 8. Dezember 2020. Die zwölfte internationale Konferenz „Semantic Web in Libraries“ fand komplett im virtuellen Raum statt und brachte an fünf Tagen über 450 Teilnehmende im Konferenz-Chat aus aller Welt zusammen. Hinzukommen zahlreiche Besucher:innen im Livestream. In Workshops, Präsentationen und Impulsvorträgen drehte sich alles um aktuelle LOD-Projekte und -Anwendungen in Bibliotheken. Ein besonderes Highlight war die Keynote von Audrey Tang, Digitalministerin Taiwans.

Die Karte der Institutionen, aus denen sich Teilnehmer:innen für die SWIB20 angemeldet hatten, zeigt, dass die Konferenz in ihrer rein virtuellen Ausführung eine Teilnahme von Hawaii bis Neuseeland und von Kapstadt bis Bergen möglich gemacht hat. Neben zahlreichen Universitäts- und Nationalbibliotheken und Hochschulen waren auch Institutionen wie Wikimedia Argentinien, die Vereinten Nationen, der Kongress der Philippinen und die FIFA vertreten. Während im Vorjahr Gäste aus 26 Ländern nach Hamburg gereist waren, hatten sich in diesem Corona-Jahr Teilnehmer:innen aus 57 Ländern registriert. Das ist mehr als das Doppelte an Vielfalt.

Die zunehmende Internationalisierung der Semantic Web in Libraries spiegelt sich auch darin wieder, dass 2020 nur ein knappes Viertel der Angemeldeten aus Deutschland kam gegenüber allein 30 Prozent aus den USA. Mit 57 Prozent war darüber hinaus der Anteil von weiblichen Teilnehmenden im Vergleich zu anderen Tech-Konferenzen sehr hoch.

Themenschwerpunkte der diesjährigen „Semantic Web in Libraries“ waren unter anderem Automatische Inhaltserschließung, das Datenmodell für bibliografische Daten BIBFRAME, Normdaten und persistente Identifikatoren.

Audrey Tang, die mit dem Ansatz digitaler Demokratie auch die Corona-Pandemie bekämpft und auf die Attribute Fast, Fair und Fun setzt, stellte in ihrer Keynote die soziale Komponente von Open Science heraus: Open Data & Social Innovation: Experiences from Taiwan.

Die Organisatoren der SWIB20 setzten bei der Ausrichtung vollständig auf professionell gehostete Open-Source-Software (Mattermost, BigBlueButton) und ermöglichten den Teilnehmer:innen umfangreiche Beteiligungsmöglichkeiten. Dementsprechend wurden die Themen der Vortragssessions in Chat-Channels, die von den Teilnehmenden selbst gestartet werden konnten, die ganze Woche lebhaft diskutiert – entkoppelt von den Konferenz-Timeslots und über viele Zeitzonen hinweg.

Hier finden Sie alle Inhalte und Eindrücke der SWIB20 – Semantic Web in Libraries zum Nachschauen und Nachlesen:

Zum Youtube Channel der SWIB mit allen Mitschnitten
Zu den Referierenden
Zu den Pressebildern

Über die SWIB:

Seit 2009 veranstalten die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) gemeinsam die internationale Konferenz „Semantic Web in Bibliotheken“, kurz SWIB. Die SWIB ist eine Konferenz, die sich in Vorträgen, Diskussionen und Workshops sowohl wissenschaftlich als auch alltagspraktisch mit den übergeordneten Themen Semantic Web, Linked Open Data und webbasierte Wissenschaftskommunikation beschäftigt. Jedes Jahr werden hochrangige internationale Speaker geladen. Seit 2012 wird die Tagung in englischer Sprache abgehalten und heißt „Semantic Web in Libraries“. Twitter: #swib20.

Über das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz):

Das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) steht im Bereich des Bibliotheks- und Informationswesens für Wissen, Information und Innovation. Das Aufgabenspektrum des hbz umfasst die bedarfsgerechte Planung und Umsetzung von Projekten in enger Absprache mit den Kund*innen. Auf dieser Basis wird an der konstanten Weiterentwicklung bestehender Systeme, deren Leistungsfähigkeit und Stabilität gearbeitet. Das hbz greift dabei innovative Tendenzen und aktuelle Entwicklungsansätze auf. Die Verbunddatenbank des hbz weist über 21 Millionen Titel- und über 48 Millionen Bestandsnachweise nach und integriert die Nordrhein-Westfälische Bibliographie sowie alle Zeitschriften der Zeitschriftendatenbank (ZDB). Das hbz betreibt darüber hinaus DigiBib – Die Digitale Bibliothek, die von über 280 Kund*innen deutschlandweit genutzt wird. Weitere Produkte und Projekte des hbz: Konsortiale Erwerbung von elektronischen Inhalten, das Lizenz- und Administrationssystem für E-Ressourcen LAS:eR, das Erwerbungsportal für Literatur, Sichtung und Auswahl ELi:SA, DigiLink, DigiAuskunft, die Open-Access-Plattform Digital Peer Publishing (DiPP), Bibliotheksstatistik, der Linked-Open-Data-Service lobid, Digitalisierung, Langzeitarchivierung, Online-Fernleihe, das OLE-/FOLIO-Evaluierungsprojekt, der Umstieg auf ein landesweit einheitliches cloudbasiertes Bibliotheksmanagementsystem in Nordrhein-Westfalen sowie der Aufbau einer OER World Map und Dokumentlieferdienste. Zudem übernimmt das hbz die Speicherung und Verwaltung von digitalen Objekten aller Art, Hosting und Archivierung von Webseiten, die Langzeitarchivierung elektronischer Pflichtexemplare, Hosting von Hochschulschriften und Dokumentenservern.