Wissenschaftspolitische Beratung im Themenfeld Forschungsdaten
Als Leibniz-Einrichtung und öffentlich-rechtliche Stiftung ist es der ZBW ein Anliegen, die eigenen Erfahrungen und Forschungsergebnisse auch in Empfehlungen für Politik und Gesellschaft einfließen zu lassen.
Die ZBW ist bestrebt, fachliche/wissenschaftliche Beiträge zu liefern, politische Entscheidungsträger:innen zu unterstützen und in einen fachlichen Diskurs zu treten. Sei es bei Open-Access-Strategien auf Bund-Länder-Ebene, bei der Identifizierung von Indikatoren für die Digitalisierung der Wissenschaft auf Bundesebene oder der Schaffung von Forschungsinfrastrukturen auf europäischer Ebene. Die ZBW hat sich dadurch als kompetenter Ansprechpartner für politische Entscheidungsträger:innen auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene etabliert.
Die ZBW arbeitet in folgenden Gremien und Arbeitsgruppen im Kontext Forschungsdaten aktiv mit.
NFDI-Senat
Der Direktor der ZBW, Prof. Dr. Klaus Tochtermann, wurde im Oktober 2022 als Mitglied in den Wissenschaftlichen Senats der Nationalen Forschungsdaten-Infrastruktur (NFDI) aufgenommen. Der Wissenschaftliche Senat ist dasjenige Organ des NFDI-Vereins, das die Verantwortung für die strategische Gesamtausrichtung des NFDI-Vereins trägt und dabei die Auswirkungen auf das Wissenschaftssystem berücksichtigt.
Rat für Informationsinfrastrukturen
Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) ist ein wissenschaftspolitisches Beratungsgremium, das Bund und Länder in Fragen der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen berät. Auf Initiative des RfII ist letztlich die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) entstanden. Zudem wurden wichtige Impulse für Datenqualität und Kompetenzentwicklungen für das Forschungsdatenmanagement entwickelt. Der Direktor der ZBW Prof. Dr. Klaus Tochtermann war seit Gründung des Rates für Informationsinfrastrukturen bis 2022 Mitglied desselben und leitete verschiedene Arbeitsgruppen.
Allianz Initiative
In der Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ der Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist die ZBW Mitglied der Arbeitsgruppe „Föderieren von IT-Infrastrukturen“, die besonders die Forschungsdateninfrastrukturen NFDI und European Open Science Cloud (EOSC) analysiert. Darüber hinaus zählte die Arbeitsgruppe zu den ersten Akteuren, die darauf hinwies, dass NFDI und EOSC mit einem großen Wirtschaftsdatenprojekt, der Initiative Gaia-X eng abgestimmt werden müssen, um Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu heben.
European Open Science Cloud Association
Der Direktor der ZBW, Prof. Dr. Klaus Tochtermann, wurde am 27. Mai 2025 zum Präsidenten der European Open Science Cloud Association (EOSC-A) gewählt und leitet die Association im Rahmen eines ehrenamtlichen Engagements seit 1. Juli 2025. Die European Open Science Cloud ist die zentrale europäische Forschungsdateninfrastruktur für die Wissenschaft, für deren Aufbau 1 Milliarde Euro zur Verfügung steht. Als Präsident wird Klaus Tochtermann die Stimme der Wissenschaft in zukünftigen Aushandlungsprozessen vertreten und damit die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der EOSC entscheidend mitprägen. Bereits seit 2020 war Klaus Tochtermann im achtköpfigen Board of Directors der European Open Science Cloud Association aktiv. Damit hat die deutsche Wissenschaftsgemeinschaft einen langjährigen Vertreter der Open-Science-Bewegung an der Spitze europäischer Wissenschaftspolitik.

