LibRank

(2016 abgeschlossen)

Das von der DFG für zwei Jahre geförderte Forschungsprojekt LibRank befasste sich mit der Analyse und Optimierung von Suchergebnissen in bibliothekarischen Informationssystemen.

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass das Rechercheverhalten auch von Wissenschaftler:innen heutzutage stark durch die Nutzung kommerzieller Suchmaschinen geprägt ist, analysierte das Projekt die Auswirkungen und Adaptionen für bibliothekarische Informationssysteme.

Ein Beispiel für dieses Nutzungsverhalten ist, dass die ersten Trefferergebnisse zu einer Suchanfrage implizit als die wichtigsten oder relevantesten gelten.

LibRank untersuchte diese Nutzererwartungen und berücksichtigte dabei vorhandene systemische Rankingfaktoren wie Aktualität, Qualität, Popularität oder Verfügbarkeit eines Suchergebnisses.  

Analyse und Modellierung von Rankingfaktoren

Die im informationswissenschaftlichen Teil des Projekts analysierten und modellierten Rankingfaktoren wurden einer toolgestützten, systematischen und nutzergruppenbezogenen Evaluierung unterzogen. Dabei dienten beispielhafte Testsets für Daten und Suchergebnisse als Grundlage für die Bewertung der entwickelten Rankingparameter und -algorithmen. Diese sollten anschließend in die softwaretechnische Umgebung eines konkreten wissenschaftlichen Fachportals – das von der ZBW entwickelte und betriebene EconBiz – einfließen und zum Bestandteil dieses Portals auf der Basis quelloffener Software werden.

LibRank wandte sich damit letztlich an alle Entwickler:innen oder Betreibende von retrievalbasierten wissenschaftlichen Informationssystemen. Die Ergebnisse werden der interessierten Fach- und Entwicklercommunity zur Nachnutzung dauerhaft zur Verfügung gestellt.

Das Forschungsprojekt wurde gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) durchgeführt. Wissenschaftliche Leiter des Projekts waren Prof. Dr. Klaus Tochtermann (ZBW) und Prof. Dr. Dirk Lewandowski (HAW).