Wie ernst ist die Lage? Vom Fachkräfteengpaß zum Fachkräftemangel

28. Januar 2022
B. Fischer

Seit Beginn des Jahres wird in den Medien wieder vermehrt über den Fachkräftemangel berichtet.

Bedingt durch den demografischen Wandel – die Baby-Boomer wechseln nach und nach in die Rentenzeit – geht das Arbeitsangebot zurück, es entsteht sogar eine Arbeitskräftelücke mit Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Wohlstand, so eine Studie der Boston Consulting Group. Bis zum Jahr 2030 fehlen rund 2 Millionen Arbeitskräfte. Auch in anderen Ländern wie Kanada oder Großbritannien zeigen sich ähnliche Entwicklungen.

Die Personalknappheit trifft viele Bereiche in Industrie und Dienstleistungssektoren, egal ob Handwerksbetriebe, Arztpraxen oder Logistikunternehmen. Es werden dringend Fachkräfte gesucht. Die Lage hätte sich aktuell verschärft, wie eine Umfrage der Bertelsmann Stiftung ergeben hat.

Bereits vor der Pandemie wurde mit verschiedenen Maßnahmen, so auch dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) politisch gegengesteuert.

Kritik wurde schon früher von Seiten der Hans Böckler Stiftung geäußert. Bei genauer Analyse der Daten sei die Situation keinesfalls so dramatisch.

Die umworbenen Fachkräfte hingegen können sich über die Situation freuen und ihre beruflichen Karrieren nach eigenen Wünschen gestalten. Zunehmend arbeiten auch ältere Menschen länger oder in der Rentenzeit, dies allerdings oft, um die knappe Rente zu ergänzen.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung – IAB – gibt übrigens regelmäßig Prognosen heraus, so. z.B. von Johann Fuchs, Brigitte Weber u.a.

Im nächsten Aktuellen Wirtschaftsthema im März widmen wir uns betriebswirtschaftlichen Fragen des Fachkräftemangels.

Literatur zum Thema "Fachkräftemangel"

 

Weiterführende Literatur in EconBiz

Fachkräftemangel