Partnerschaftlicher Umgang mit Forschungsdaten

Schleswig-holsteinische Hochschulen und Forschungseinrichtungen stellten gemeinsames Konzept vor

„Daten sind das Herzstück jeder Forschung“, betonte Bildungsministerin Karin Prien, als am 31. März 2023 ein Verbund von 14 schleswig-holsteinischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein Konzept für eine schleswig-holsteinische Landesinitiative zum Forschungsdatenmanagement vorlegte. Offen und partnerschaftlich soll dieses Konzept die Grundlage für einen nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten in Schleswig-Holstein bilden.

Eine „Kultur der offenen Daten“, wie es sich Ministerin Prien wünscht, ist zuweilen gar nicht so leicht zu realisieren. Und das nicht etwa aus Mangel an gutem Willen, sondern wegen begrenzter Ressourcen. Längst nicht alle Forschungseinrichtungen, so betonte Professor Frank Schwartze, Vizepräsident für Forschung und Internationales an der Technischen Hochschule Lübeck, verfügen über Personal, das auf das Management von Daten spezialisiert ist. 

Dieser Herausforderung begegnet die schleswig-holsteinische Forschungslandschaft nun gemeinsam und hat hierfür innerhalb von nur fünf Monaten unter Federführung der Universität Kiel das Konzept zu einem partnerschaftlichen Forschungsdatenmanagement entwickelt. Die Landesinitiative wird zentrale Anlaufstelle für die Forschungseinrichtungen und Forschungsförderer sowie für das Land Schleswig-Holstein zum Thema Forschungsdatenmanagement. 

Das Konzept orientiert sich an den Erfahrungen bereits etablierter Landesinitiativen zum Forschungsdatenmanagement sowie den Entwicklungen und Ergebnissen der Nationalen Forschungsdateninfrastrukur (NFDI). Immerhin arbeiten in Deutschland bereits 26 an fachlichen Schwerpunkten ausgerichtete NFDI-Konsortien an Grundlagen, um Forschungsdaten zur Verfügung zu stellen, zu vernetzen und langfristig nutzbar zu machen. 

Wie wichtig das Thema Forschungsdatenmanagement ist, betonte Professor Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW -  Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und zugleich Vertreter der Allianz für Spitzenforschung.SH: „Ohne Daten gibt es keine Künstliche Intelligenz“. Nötig sei auch die Nähe zur Forschungslandschaft in der Region, verwies er darüber hinaus auf die Bedeutung einer im Land verorteten Strategie.  

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