Klaus Tochtermann in den Vorstand der European Open Science Cloud gewählt

ZBW-Direktor tritt an für vernetzte offene Wissenschaft – Fokus liegt auf Management von Forschungsdaten

Kiel/Hamburg, den 17. Dezember 2020: Der Direktor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Prof. Dr. Klaus Tochtermann, wurde am 17. Dezember 2020 für drei Jahre ins achtköpfige Board of Directors der European Open Science Cloud Association gewählt. Damit hat die deutsche Wissenschaftsgemeinschaft einen langjährigen Vertreter der Open-Science-Bewegung an der Spitze europäischer Wissenschaftspolitik.

Am 17. Dezember 2020 trafen sich ca. 140 stimmberechtigte Forschungseinrichtungen aus ganz Europa, um den achtköpfigen Vorstand der European Open Science Cloud Association, das sog. Board of Directors zu wählen. Der EOSC-Vorstand implementiert die Entscheidungen der Generalversammlung und ist damit das wichtigste Organ in der European-Science-Cloud-Association.

Als einer von insgesamt acht ehrenamtlichen Vorständen wurde der ZBW-Direktor Prof. Dr. Klaus Tochtermann für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt.

Klaus Tochtermann ist national und international aktiver Gestalter in der Open-Science-Bewegung mit Schwerpunkt Forschungsdatenmanagement. Er ist seit sechs Jahren Mitglied im Rat für wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen (RfII). Der Rat hat die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für Deutschland initiiert, in der auch die ZBW aktives Mitglied von NFDI-Konsortien ist. Zudem war Klaus Tochtermann von 2015 bis 2018 Mitglied der High Level Expert Group der EOSC und in den vergangenen zwei Jahren Mitglied der EOSC-Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit, die sich u.a. mit dem Weg zur Ausgestaltung sowie der Nachhaltigkeit der EOSC für die kommenden Jahre befasst hat.

Über die EOSC hinaus ist Klaus Tochtermann Mitglied der deutschen Delegation der G7-Advisory Group on Open Science und der DataTogether-Group, die sich aus Vertreter:innen von führenden internationalen Organisationen im Bereich des Forschungsdatenmanagements zusammensetzt. Dazu zählen das Committee on Data (CODATA), die Research Data Alliance (RDA), World Data Systems (WDS) sowie GoFAIR.

Als treibende Kraft in der Open-Science-Bewegung hat Klaus Tochtermann 2012 den Leibniz-Forschungsverbund Open Science initiiert und 2014 die internationale Open Science Conference ins Leben gerufen, die seitdem jährlich stattfindet.

Klaus Tochtermann erklärt: „Ich freue mich nun, in den kommenden Jahren an zentraler Stelle in Europa Entwicklungen für disziplinen-übergreifendes Forschungsdatenmanagement mitgestalten zu dürfen. Besonders wichtig wird für mich sein, zu zeigen, wie nationale Forschungsdateninfrastrukturen, wie die NFDI, mit der EOSC zusammenspielen können.“

Neben Klaus Tochtermann sind folgende Personen im Vorstand der European Open Science Cloud Association: Marieluisa Lavitrano (UNIMIB / Italien), Suzanne Dumouchel (CNRS / Frankreich), Sarah Jones (GEANT / Niederlande), Ignacio Blanquer (UPV / Spanien), Wilhelm Widmark (SU / Schweden), Bob Jones (CERN / Schweiz) und Ronan Byrne (HEAnet / Irland). Nach außen wird die EOSC durch den Präsidenten Karel Luyben (CESAER / Belgien) vertreten.

Pressebilder Prof. Dr. Klaus Tochtermann: https://www.zbw.eu/de/ueber-uns/presse/pressebilder/menschen

Über die Association „European Open Science Cloud“ (EOSC):

Die Initiative „European Open Science Cloud“(EOSC) führt bestehende Dateninfrastrukturen zusammen. Ziel ist es, Forschenden eine virtuelle Umgebung zu bieten, in der sie Forschungsdaten über wissenschaftliche Grenzen hinweg speichern, verwalten, analysieren und wiederverwenden können. Die EOSC Association wurde am 29. Juli 2020 als juristische Person gegründet, um diese Initiative zu steuern. URL: www.eosc.eu/