TU Chemnitz ernennt Wirtschaftsdienst-Chefredakteur Dr. Christian Breuer zum Honorarprofessor

Der Chefredakteur der beiden wirtschaftspolitischen Fachzeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics Dr. Christian Breuer wurde von der TU Chemnitz zum Honorarprofessor für Finanzwissenschaft ernannt. Prof. Dr. Christian Breuer wird seine finanzwissenschaftliche Forschung und die Herausgeberschaft zweier wirtschaftspolitischer Fachzeitschriften miteinander verzahnen. Zudem bietet die Honorarprofessor die Möglichkeit, sich intensiver in der wissenschaftlichen Community zu vernetzen.

Wir haben Prof. Dr. Christian Breuer nach seiner Motivation gefragt.

Prof. Dr. Breuer, eine Honorarprofessur ist eine ehrenamtliche Tätigkeit und bedeutet zusätzliche Arbeit. Was versprechen Sie sich davon?

CB: Die Tätigkeit in Lehre und Forschung hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich, dass die ZBW diese Tätigkeit ebenfalls unterstützt. Ich denke, dass Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft auch davon profitieren, wenn Beschäftigte in ihrem jeweiligen Forschungsfeld in der Lehre tätig sind und sich in der wissenschaftlichen Community vernetzen. Die Vernetzung mit anderen Wissenschaftler:innen und Hochschullehrer:innen kann die Tätigkeit in einer Fachdisziplin durchaus befruchten. Eine Tätigkeit in Lehre und Forschung ermöglicht ein tieferes Verständnis für das Fach, seine Didaktik, seine verschiedenen Dimensionen, sowie die aktuellen Entwicklungen im Forschungsfeld.

Wie werden die Leser:innen von Wirtschaftsdienst und Intereconomics von Ihrer Forschung profitieren?

CB: Gerade für die Wirtschaftspolitik sind die aktuellen Entwicklungen natürlich auch von einer tagespolitischen Agenda getragen, die über den Standard-Kanon der Lehrbücher hinausgeht. Dennoch wäre es selbstverständlich wünschenswert, wenn die Antworten, die die Tagespolitik auf aktuelle Herausforderungen sucht und findet, auch von wissenschaftlicher Tiefe und Konsistenz getragen werden. Das ist nicht immer einfach, weil die Realität ungleich komplizierter (oder zumindest anders) ist als die Annahmen in wissenschaftlichen Modellen. Aber das ist die spannende Herausforderung, vor der wissenschaftliche Debatten um aktuelle wirtschaftspolitische Fragen häufig stehen.

Worauf können sich die Studierenden der TU Chemnitz freuen?

CB: Wenn die Theorie am Beispiel aktueller wirtschaftspolitischer Ereignisse präsentiert wird, profitiert davon meines Erachtens auch die Lehre. Die aktuellen Entwicklungen bieten für die Darstellung von ökonomischem Wissen ein umfangreiches und lehrreiches Reservoir an spannenden Beispielen, an denen sich die Stärken und Schwächen der Lehrbuchtheorie sehr gut diskutieren lassen. Der Anspruch dabei ist, Theorie für die Praxis anwendbar zu machen. Es wird also sehr praxisnah.

Vielen Dank!